Pressemitteilung

Die Bürgerinitiative „Pro Landschaftsschutz Leithe“ kämpft weiterhin für die Erhaltung von Landschaftsschutzgebieten in Essen-Leithe. Das Gebiet „Am Isinger Bach/Hochfeldstraße“ wird zwar vorerst nicht mehr in der Ratsvorlage erwähnt, gleichwohl befindet sich die Fläche südlich der Lahnbeckestraße weiterhin im Landschaftsschutzgebiet.

Unter dem Vorwand der Flüchtlingsunterbringung versucht die Stadt Essen, Landschaftsschutzgebiete in rentables Bauland umzuwandeln, auch wenn sie es in der aktuellen Vorlage vom Thema „Unterbringung von Flüchtlingen“ entkoppelt hat. Sie macht damit schutzbedürftige und Not leidende Menschen zum Spielball ihrer Interessen und stellt sich gegen die Belange der Bevölkerung.

Die von der Stadt ausgewählten Flächen sind von höchster Bedeutung u. a. für Natur- und Artenvielfalt, das Stadtklima, die Landwirtschaft und die Naherholung jetziger und kommender Generationen. Vor einem halben Jahr hat sich die Stadt in ihrer Bewerbung als „Grüne Hauptstadt Europas 2017“ noch mit den Gebieten gebrüstet, auf denen sie jetzt die Bagger anrollen lassen will. Allein die erforderliche Erschließung würde Unsummen verschlingen – Geld, das für die Integration dringend benötigt wird und nicht mehr zur Verfügung stünde.

Die Argumente der Stadt für die Notwendigkeit der Bebauung sind nicht nachvollziehbar und widersprechen der Einschätzung von Experten. Die Rede ist z. B. von Mangel an bestehendem Wohnraum und drohendem Bevölkerungswachstum. Das Gegenteil ist jedoch der Fall, wie z. B. die Bertelsmann-Stiftung, das Institut der deutschen Wirtschaft Köln und das InWIS in Studien belegen.

Die Pläne haben keinen Rückhalt in der Bevölkerung. Innerhalb nur eines Monats haben allein bei unserer Initiative über 7.000 Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme dagegen abgegeben.

In enger Zusammenarbeit mit den Initiativen der anderen Stadtteile sind wir deshalb bereit und willens, die Interessen der Bevölkerung auch auf mit juristischen Mitteln und über ein Bürgerbegehren durchzusetzen.


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